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Definition[]

Bei Feuerlöschern handelt es sich um Geräte, die der Bekämpfung von Entstehungsbränden dienen. Sie gibt es sowohl in tragbarer wie auch fahrbarer Ausführung. Im Zuge des vorbeugenden Brandschutzes müssen von jedem Betrieb Feuerlöscher bereitgehalten und gebrauchsfertig erhalten werden. Feuerlöscher sind in betriebsfertigen Zustand und haben je nach Füllmenge und Ausführung ein Füllgewicht bis 12 kg und ein Gesamtgewicht bis 20 kg. Das im Feuerlöscher befindliche Löschmittel wird durch dauernd gespeicherten oder bei Inbetriebnahme erzeugten Druck ausgestoßen. Welches Löschmittel in einem Feuerlöscher eingesetzt wird, hängt von den verschiedenen Bränden brennbarer Stoffe ab, welche unterschiedlichen Brandklassen zugeordnet werden können. Im Einzelnen kann zwischen Wasser-Feuerlöschern, Pulver-Feuerlöschern, Schaum-Feuerlöschern, Kohlendioxid-Feuerlöschern und spezielle Fettbrand-Feuerlöschern unterschieden werden.[1]

Wasser-Feuerlöscher[]

Wasser-Feuerlöscher eignen sich zur Bekämpfung von Entstehungsbränden der Brandklasse A. Zur Brandklasse A nach EN 2 gehören Brände fester Stoffe, hauptsächlich organischer Natur, die normalerweise unter Glutbildung verbrennen (z.B. Autoreifen, Heu, Stroh, Holz, Kohle, Papier, Textilien). Die Wirkung eines Wasser-Feuerlöschers beruht auf der kühlenden Wirkung des Wassers, welches die thermischen Reaktionsvoraussetzungen behindert und die weitere Umwandlung brennbarer Gase und Dämpfe abbricht. Wasser-Feuerlöscher werden beispielsweise in Papier- und Kartonagenlager, Verkaufs- und Ausstellungsflächen, Textilienlager, Aktenlager und Büros eingesetzt.[2][3]

Wasser-Feuerlöscher

Wasser-Feuerlöscher

Pulver-Feuerlöscher[]

Pulver-Feuerlöscher eignen sich zur Bekämpfung von Entstehungsbränden der Brandklasse A, B und C. Zur Brandklasse A nach EN 2 gehören Brände fester Stoffe, hauptsächlich organischer Natur, die normalerweise unter Glutbildung verbrennen (z.B. Autoreifen, Heu, Stroh, Holz, Kohle, Papier, Textilien). Zur Brandklasse B gehören Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen (z.B. Alkohol, Benzin, Fette, Harz, Kunststoffe, Lacke, Öle, Teer, Wachs). Zur Brandklasse C gehören Brände von Gasen (z.B. Acetylen, Butan, Erdgas, Methan, Propan). Die Wirkung eines Pulver-Feuerlöschers beruht darauf, dass die Pulverpartikel den Reaktionsablauf des Verbrennungsvorganges stören und den Brand somit stoppen. Pulver-Feuerlöscher werden beispielsweise in Fahrzeugen, Tiefgaragen, Heizungsanlagen, Industriebetrieben und Außenbereichen eingesetzt.[4][5]

Pulver-Feuerlöscher

Pulver-Feuerlöscher

Schaum-Feuerlöscher[]

Schaum-Feuerlöscher eignen sich zur Bekämpfung von Entstehungsbränden der Brandklasse A und B. Zur Brandklasse A nach EN 2 gehören Brände fester Stoffe, hauptsächlich organischer Natur, die normalerweise unter Glutbildung verbrennen (z.B. Autoreifen, Heu, Stroh, Holz, Kohle, Papier, Textilien). Zur Brandklasse B gehören Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen (z.B. Alkohol, Benzin, Fette, Harz, Kunststoffe, Lacke, Öle, Teer, Wachs). Bei der Wirkung eines Schaum-Feuerlöschers muss zwischen den beiden Brandklassen A und B unterschieden werden. Bei Bränden der Brandklasse A beruht die Wirkung des Schaum-Feuerlöschers auf der Kombination von Kühl- und Sperreffekt. Zum einen senkt das sich im Schaum befindliche Wasser die Temperatur des Feuers unter den Entzündungspunkt und zum anderen entsteht beim Verdampfen eine Schmelzschicht, die ein erneutes Aufflammen verhindert. Schaum-Löschgeräte werden beispielsweise in Büroräumen und Praxen, Verkaufsflächen, öffentlichen Bereichen, Flughäfen sowie in einem großen Teil des Verwaltungs- und Industriebereiches eingesetzt.[6][7]

Schaum-Feuerlöscher

Schaum-Feuerlöscher

Kohlendioxid-Feuerlöscher (CO2-Feuerlöscher)[]

Kohlendioxid-Feuerlöscher eignen sich zur Bekämpfung von Entstehungsbränden der Brandklasse B. Zur Brandklasse B nach EN 2 gehören Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen (z.B. Alkohol, Benzin, Fette, Harz, Kunststoffe, Lacke, Öle, Teer, Wachs). Die Wirkung eines Kohlendioxid-Feuerlöschers beruht auf dem Stickeffekt des Kohlendioxids, welches den Sauerstoff vom Brandherd verdrängt und das Feuer somit zum Erliegen bringt. Da Kohlendioxid-Feuerlöscher lediglich Gas als Löschmittel enthalten, eignen sich diese Feuerlöscher besonders für Risikobereiche mit brennbaren Flüssigkeiten und anderen gefährlichen Stoffen (z.B. elektrische und elektronische Anlagen, Reinräume, chemische Industrie) sowie Räumen mit hochwertigen und sensiblen, elektronischen Einrichtungen (z.B. Museen, Archivräume, Serverräume, Haustechnikräume, etc.), da nach einem Löschvorgang keine Löschmittelrückstände verbleiben und CO2 zudem nicht elektrisch leitend ist. Nach erfolgter Brandlöschung kann das CO2 durch Belüftung aus dem betreffenden Raum entfernt werden.[8][9]

Kohlendioxid-Feuerlöscher

Kohlendioxid-Feuerlöscher

Fettbrand-Feuerlöscher[]

Im Falle einer zu starken Erhitzung von Speisefett beziehungsweise -öl kann dieses seinen Flammpunkt überschreiten und sich selbstständig entzünden. Der Löschversuch mit Wasser würde zu einer Verpuffung führen, welche einer Explosion ähnlich ist.[10]

Fettbrand

Verpuffung bei einem Fettbrand

In solchen Brandfällen kommen spezielle Fettbrand-Feuerlöscher zum Einsatz. Fettbrand-Feuerlöscher enthalten beispielsweise Meterin-2 als Löschmittel. Dieses Löschmittel greift chemisch in den Verbrennungsvorgang ein und sorgt dafür, dass das Speiseöl oder -fett unter die Selbstzündungstemperatur herabgekühlt und ein erneutes Aufflammen verhindert wird. Spezielle Fettbrand-Feuerlöscher werden typischerweise in größeren Einrichtungen wie Kantinen, Großküchen sowie Gastronomie- und Imbissbetrieben eingesetzt.[11][12]

Fettbrand-Feuerlöscher

Fettbrand-Feuerlöscher

Normen und Richtlinien[]

Die ÖNORM EN 3 Tragbare Feuerlöscher enthält Informationen grundsätzlicher Art zu den verwendeten Löschmitteln sowie zu deren Entsorgung und Verwertung. Daneben sind Empfehlungen für das Üben mit den Löschmitteln Pulver und Schaum enthalten.[13]

Die ÖNORM F 1053 Überprüfung, Instandhaltung und Kennzeichnung tragbarer Feuerlöscher sowie Überprüfungsplakette beschreibt die Grundlagen für die Ausbildung, Prüfung und Zertifizierung von Sachkundigen, die die Überprüfung von in Österreich zugelassenen tragbaren Feuerlöschern durchführen sowie die Mindesttätigkeiten für die Überprüfung beziehungsweise Instandhaltung dieser Geräte und den Nachweis der Überprüfung durch eine Überprüfungsplakette.[14]

Quellen[]

Quicklinks[]

  1. Sicherheit Wikia
  2. Gebäudesicherheit
  3. Brandschutz
  4. Technischer Brandschutz
  5. Mobile/tragbare Brandbekämpfungsgeräte
  6. Feuerlöscher Shop
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